Speedway Stadionzeitung 1-2020

man das stemmen kann und ob es sich für einen eignet, und irgendwann war der Entschluß getroffen. Natürlich fiel es den Schinkos auch irgendwie schwer, ihr Geschäft abzugeben – es war ja ihr Lebenswerk. Aber andererseits denke ich, hoffe ich, daß sie froh waren, es in erfahrene Hände abgeben zu können und zu sehen, daß es weitergeführt wird. Außerdem war es auch wichtig für die Fahrer, daß es den bewährten Renndienst in dieser Form weiterhin geben wird, sonst wären die organisatorischen Wege schon etwas länger und aufwendiger. Ist es Dir nicht schwergefallen, Deine Tätigkeit bei einem namhaften Automobilhersteller aufzugeben ? Einen großen Teil zur Entscheidung, mich zu verändern, hat die Tatsache beigetragen, daß ich mich im bisherigen Job nicht mehr so wohl gefühlt habe und etwas anderes machen wollte. Daß sich dann letztendlich die Möglichkeit aufgetan hat, mein Hobby zum Beruf zu machen, war natürlich die Krönung. Hast Du denn auch eine „ordentliche Ausbildung“ bei Schinkos gemacht ? Was heißt „ordentliche Ausbildung“ – es war zwar einiges geplant, ich wollte mal zu einer Art Probearbeiten mitfahren, aber es hat zeitlich nie geklappt. Schlußendlich waren es dann ein langes Wochenende und ein Einsatz in Pardubice, wo ich dann von Walter und Inge einen Crashkurs bekommen habe. Rückblende: Jahrzehntelang gehörten sie mit ihrem roten Transporter zu den Speedwaybahnen in Deutschland – „die Schinkos“ mit ihrem Renndienst. Ende vergangenen Jahres haben sich Walter und Inge in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen und ihr Unternehmen an einen nicht unbekannten Nachfolger übergeben. Devils Inside hat sich für Euch umgehört. Peppi, wie kam es dazu, daß Du den Renndienst Schinko übernommen hast ? Das hat sich ursprünglich eher zufällig im Gespräch ergeben. Der Renndienst Schinko war seit 1978 überall auf den Rennplätzen präsent. Nun hatten aber beide das Rentenalter erreicht und wollten sich in den wohlverdienten Ruhestand zurückziehen. Nur ein Nachfolger fehlte. Ich habe dann angefangen, mir Gedanken zu machen, Pläne und Zahlen gewälzt. Man muß ja überlegen, ob Aus „Renndienst Schinko“ wurde „Trackracingparts“ 11

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwMjI=