Tuning machst Du ja auch noch ? Naja, Tuning würde ich es nicht nennen. Das ist mein Hobby nebenbei. Wenn die Zeit es zuläßt, mache ich Service und unterstütze junge Fahrer oder mache kleinere Reparaturen. Aber das nicht nur im Motorenbereich, sondern auch generell in den Bereichen Fahrwerksaufbau und -abstimmung, biete Techniklehrgänge, die man bei mir buchen kann (leider noch nicht online ), an. Was bekommt man sonst noch bei Dir ? Generell alles, was mit dem Sport zu tun hat. Trainigslehrgänge, auf Wunsch Komplettaufbauten von Motorrädern, Räderservice etc etc. Und überhaupt, wie gefällt Dir Deine neue Aktivität nach fast einem Jahr ? Ich bin zufrieden, es macht Spaß. Die größte Herausforderung ist natürlich die Selbstständigkeit – man arbeitet wirklich selbst und ständig. Aber andererseits hat man schon gewisse Freiheiten und ist viel flexibler, als wenn man im Schichtbetrieb arbeitet. So haben wir z. B. in Landshut wegen der Jahreshauptversammlung einfach ein Training verschoben, statt es ausfallen zu lassen. Das wäre früher schwierig gewesen, wenn es nicht mit dem Schichtplan gepaßt hätte. Ich habe nun einerseits mehr Freiheit, auch mal als Betreuer zu einem Rennen zu fahren. Aber andererseits muß auch diese Zeit wieder eingearbeitet werden, weil die Kunden ja nicht darunter leiden dürfen - es ist aber eben einfacher zu regeln, wenn man es mit sich selber ausmachen kann. Und was ich am allermeisten genieße, ist, „Dahoam“ zu sein. Kein ewiges Rumfahren, im Stau stehen, stundenlang außer Haus – man ist einfach zu Hause. Und das genieße ich schon sehr. Natürlich hoffe ich auch, daß ich alles zur Zufriedenheit meiner Kunden anbieten kann, daß die Kunden zufrieden sind und ich dadurch den großen Kundenstamm halten und weitere Kunden generieren kann. Im Online-Zeitalter ist es ganz wichtig, up to date zu sein und auch das, was die Kunden wollen, verfügbar zu haben. Die Kunden wollen heute das, was sie brauchen, gleich. Wenn man es nicht vorrätig hat und nicht sofort liefern kann, sind die schnell auch bei einem anderen Händler. Meine Kunden sind ja nicht nur die Endnutzer, sondern auch andere Händler in Europa – das ist ebenfalls eine interessante neue Erfahrung, die hatte man vorher gar nicht so auf dem Schirm, z. B. die Händler in Schweden oder Finnland. Manchmal ergeben sich auch ganz interessante Begegnungen. So hat mir ein Händler in Skandinavien dann erzählt, daß er sich noch erinnern kann, wie er als Jugendlicher mit seinen Eltern im Stadion war, als ich gefahren bin. Die Einkaufsseite des Geschäfts ist auch nicht uninteressant, der Kontakt mit den Außendienstlern der Hersteller. Man lernt immer und überall dazu. 17
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